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Wettbewerb Stadthaus Stralau 2021

Perspektive auf Dorfplatz

Perspektive Dorfplatz

 

 

Erschliessung und Nutzung

Erschliessung und Nutzung

 

 

Lageplan

Lageplan

 

 

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

 

 

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

 

 

Grundriss 3. Obergeschoss

Grundriss 3. Obergeschoss

 

 

Querschnitt

Querschnitt

 

 

Perspektive Alt-Stralau

Perspektive Alt-Stralau

 

 

Aufgabe

Im Konzeptverfahren für den Eingangsbereich der überwiegend von Wohnen geprägten Halbinsel Stralau sollte ein „attraktiver, belebter und nutzungsgemischter Bereich mit Marktplatzcharakter“ entworfen werden. Das Grundstück an der Straße Alt-Stralau liegt direkt hinter einem langem, neu errichteten Verwaltungsgebäude, der den Lärm von Bahn und Straßen vom Gebiet abschirmt. Die Aufgabe umfasst auch die Umnutzung des denkmalgeschützten Zentralbüros der ehemaligen Glashütte Alt-Stralau.

 

Konzept

Der Entwurf antwortet auf die starke Heterogenität mit zwei unterschiedlichen Plätzen: einem Stadtplatz zwischen dem bestehenden Verwaltungsbau und dem Neubau an der Hauptstraße des Quartiers und einem Dorfplatz an der ruhigen Wohnstraße Glasbläserallee. Auch das Gebäude vermittelt zwischen diesen verschiedenen Charakteren des Quartiers: es präsentiert sich mit einer sechsgeschossige, städtische Fassade sich zur Hauptstraße und vermittelt durch sein abgetrepptes Volumen zum Dorfplatz mit dem zur Schule umgenutzten Baudenkmal.

 

entwicklung

In enger Kooperation mit lokalen Akteuren (Kulturverein und Bürgerforum Stralau, potentielle Nutzer*innen und L.I.S.T.) wurde ein Defizit an Kinder- und Jugendfreizeitangeboten, an gesundheitlichen und kleingewerblichen Dienstleistungen, an bezahlbaren Räumen für nachbarschaftliche Aktivitäten sowie für Künstler*innen und Kulturschaffende im Gebiet ermittelt. Inhaltliches Ziel ist deshalb, mit dem „Stadthaus Stralau“ und seinen Freiflächen Raum für Bildung, Soziales, Jugend und Familie, Kunst und Kultur. Ergänzt wird dieses Angebot durch Handel und Gastronomie im Erdgeschoss. Die Maßnahme soll durch die Eine für Alle eG umgesetzt werden.

 

Aussenräume

Der Stadtplatz spannt sich zwischen Verwaltungsgebäude und Neubau auf. Als klassischer städtischer Raum schafft er den Zugang zum Einzelhandel, Freifläche für die Gastronomie und Ort für Fahrräder und das „Kiez-Moblity-Hub“, an dem Lastenräder entliehen werden können.
Der Dorfplatz setzt das zur Schule umgenutzte Baudenkmal in Szene und ist gleichzeitig Schulhof. Er bietet Raum für Austausch und Aufenthalt der Anwohner, für Aktivitäten und temporäre Marktstände. Wasserflächen, Fontänen, Brunnen, Sitzbänken, Hochbeete, Sportgeräte, Boule-Felder und Platanen schaffen Aufenthaltsqualität und Atmosphäre.

Die kaskadenartigen Terrassenflächen des Stadthauses erweitern den Freiraum in die Obergeschosse.

 

Gebäude

Der Neubau des Stadthauses ist in Holz-Hybrid-Bauweise konzipiert und lässt im Inneren flexible Nutzungen zu. Die rhythmische Holzfassade des Stadthauses setzt ein markantes Zeichen. Flexible Elemente schaffen ein lebendiges Fassadenbild, das den jeweiligen Nutzungen angepasst ist.

Die erdgeschossigen Nutzungen des Gebäudes können von allen Seiten direkt und flexibel erschlossen werden. Das Herzstück ist der von CABUWAZI als Sporthalle nutzbare Mehrzweckraum am Dorfplatz. Die weiteren Erdgeschossflächen werden an einen Bioladen, Drogeriemarkt und Nachbarschaftskaffee, sowie weitere lokale Kleingewerbetreibende vermietet.

Das erste und zweite Obergeschoss sollen von einer Jugendfreizeiteinrichtung in Trägerschaft von CABUWAZI, sowie durch die Berliner Hochschule für angewandte Pädagogik genutzt werden. Das dritte bis fünfte Obergeschoss bleibt Ateliers und Wohnateliers vorbehalten. Weitere Räume in den Obergeschossen werden lokalen Vereinen und Initiativen sowie Trägern der Bildungsarbeit zur Verfügung gestellt.

 

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit gehört zum Kernbestandteil des Konzepts: Nachhaltige Mobilitätsangebote, Substanzbewahrung, natürliche und recyclebare Materialien, Flächeneffizienz, Mehrfachnutzungen, eine gut gedämmte Gebäudehülle (KfW 55), Fernwärme, Photovoltaik, Wärmerückgewinnung, Regenwassernutzung, lokale Versickerung und Verdunstung, begrünte Dächer, Urban Gardening, Vermeidung übertriebener Anlagentechnik.

 

Bau und Betrieb

Niedrige Mietzinsen für die Nutzerschaft wird mit einem Genossenschaftsmodell, gemeinwohlorientierten Mischkalkulationen und Förderprogrammen ermöglicht. Die Genossenschaft Eine für Alle eG tritt im Konzeptverfahren als Bauherrin und Betreiberin auf.

 

Partner*innen

Bauherrin:
Eine für Alle eingetragene Genossenschaft
Projektsteuerung:
L.I.S.T. Lösungen im Stadtteil Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
Nutzer*innen:
Kulturverein Stralau
Bürgerforum Stralau
Netzwerk-Schule
Kinder- und Jugendzirkus CABUWAZI
Hochschule für angewandte Pädagogik, Berlin

 

Projektgrösse

Altbau
BGF                                                   600qm
Nutzfläche Bildung                             500qm

Neubau
BGF                                                  6400qm
Nutzfläche Einzelhandel                     800qm
Nutzfläche soziale Zwecke                 775qm
Nutzfläche Ateliers und Studios       2300qm
Nutzfläche Bildung                           1700qm

 

Standort

Alt Stralau 63-67, Berlin

 

Auslobung

DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH
im Auftrag der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, 2021